Beim diesjährigen Kinderschnellschachpokal fiel die Vorentscheidung schon sehr früh. Das Lospech wollte es, dass die beiden Favoriten gleich in der ersten Runde aufeinander trafen. Nachdem Süleyman Aslantas sich gegen Fritz Geerken durchsetzen konnte, ließ er sich im Anschluss nicht mehr vom ersten Platz vertreiben und konnte am letzten Spieltag vor Weihnachten seinen verdienten Pokal entgegennehmen. Auf den weiteren Plätzen folgte Mohamed Kouery – der den zweiten Platz nur hauchdünn verpasste- und mit Jakow Bremermann und Ernest Nitsche schon die ersten U10-Spieler. Zum ersten Mal war das Turnier sowohl für die West-Kinder als auch die Kinder der Findorffer Schachfreunde gedacht. Leider hatten wir die technischen Schwierigkeiten etwas unterschätzt und die Findorffer konnten nur an zwei Terminen teilnehmen. Sonst hätte sie vielleicht noch einige bessere Platzierungen erreichen können.
Kurz vor der nächsten Schließung unseres Spielbetriebs (ab Montag zunächst für November) trafen sich unsere Schachfreunde noch einmal zur 2. Runde der Vereinsmeisterschaft. Dabei entwickelt sich Karl-Heinz Schubert zur Überraschung des Turniers. Nachdem er in der ersten Runde schon Frank Nackenhorst -der immerhin fast 500 DWZ-Punkte mehr hat- ein Remis abtrotzte, gelang ihm in der zweiten Runde sogar ein Sieg gegen den 450-Punkte stärkeren Manfred Wardenberg. Auch die anderen Partien verliefen wieder spannend. Frank Nackenhorst musste sich erst am Ende trotz zwischenzeitlichem Springer-Läufer gegen Turm und Bauer gegen Ingo Veit geschlagen geben. Auch unser Nachwuchs verschenkte nichts. Am Ende konnte Tammo Stindt gegen Umutcan Kaya trotz eines Minusbauern im Turmendspiel die Partie remis halten. In der Partie Wolfgang Jackwerth gegen Joachim Kropp bot zunächst letzterer remis an, nachdem er in einem Damen-Turm-ungleiche Läufer-Endspiel einen Bauern eingestellt hatte, dass jedoch von Jackwerth abgelehnt wurde. Fünf Züge später kam dann das Remis von Weiß, dass Schwarz aber zur allgemeinen Überraschung trotz des Minusbauern ablehnte, weil die Damen vom Brett waren und der weiße König und Läufer unbeweglich auch g1 und f1 festgesetzt waren. Und tatsächlich konnte Kropp nach über 70 Zügen den Gewinn verbuchen – mit nur noch 88 Sekunden auf der Uhr. Dagegen erwies sich Reiner Guse noch als eine Nummer zu groß für unseren Neuzugang Bernd Bremermann, für den es aber in erster Linie auch darum geht, Erfahrungen zu sammeln.
Aufgrund der Coronakrise ist das Bürgerhaus Oslebshausen mindestens bis zum 15.4.2020 geschlossen. Unsere Spielabende müssen deshalb entfallen. Die erste Runde unserer neuen Vereinsmeisterschaft wurde zunächst auf den 16.4.2020 verlegt – sofern nicht noch eine längere Schließung erfolgt. Bitte informiert euch auf unserer Homepage!
7. Runde Stadtliga: FinWest 2 erkämpft Remis beim bisherigen Tabellenführer Varrel 1 Die Reihe der positiven Überraschungen reißt nicht ab. Als klarer Außenseiter nach Varrel gereist, kehrten FinWest 2 mit einem erneuten Punktgewinn zurück. Zwar erwischte Varrel den besseren Start und konnte sogar nach Siegen gegen Harry Baumann, Sören Behrens und Joscha Neutzner mit 3:0 in Führung gehen, aber selbst dieser Zwischenstand sprach eigentlich nur für unsere tolle Mannschaftsmoral. So war Harry Baumann extra angereist, obwohl er schon bald zur Arbeit musste. Doch er wollte die Mannschaft unterstützen und verhindern, dass alle ein Brett höher spielen müssten. Ihm gebührt ebenso der Dank wie Joscha Neutzner, der am Freitag noch seinen Ausfall wegen einer Erkältung angekündigt hatte und nun plötzlich doch am Brett auftauchte.
Als wir nach etwa 3 Stunden die Stellungen abschätzten, konnten wir trotz des 0:3-Rückstandes durchaus optimistisch sein. Wolfgang Jackwerth und Thomas Pleuß hatten jeweils zwei Mehrbauern, Jan Klüver eine Qualität mehr, Joachim Kropp zumindest eine recht gute Stellung und Frank Nackenhorst trotz zweier Minusbauern gute Chancen für ein Remis. Und tatsächlich konnten Jackwerth, Pleuß und Klüver ihre Partie bald darauf gewinnen und zum 3:3 ausgleichen. Leider berechnete Kropp einen Abtausch falsch und musste durch eine Springergabel seinen Läufer für zwei Bauern geben. Nach 4 ½ Stunden ging Varrel deshalb erneut in Führung. In der entscheidenden Partie hatte Nackenhorst seinen Bauern zurückerobert, das Endspiel mit Turm, jeweils vier Bauern und ungleichen Läufern schien mir aber wahrscheinlich remis oder im schlimmsten Fall eher für Bergmann besser zu sein. Doch meinen Rat als Mannschaftsführer remis zu machen lehnte Frank ganz entschieden aber – und er behielt tatsächlich Recht. Nach über fünf Stunden musste sich sein Gegner geschlagen geben. Ein toller Erfolg!
Das Ingo Veit die Meisterschaft 2019/20 gewonnen hat, ist sicherlich keine große Überraschung, auch wenn er mit Jake Bokelmann von den Findorffer SF einen neuen Konkurrenten hatte. Überraschender ist dagegen der zweite Platz von Jan Ricardo Kropp. Obwohl er von einem kampflosen Verlust von Jake Bokelmann in der letzten Runde profitierte, ist dieser Platz verdient, da er gegen Jake ein Remis erreichte und gegen Hartmuth Bock, Wilfried Volbert, Etienne Sadek, Joachim Kropp und Wolfgang Jackwerth sogar gewinnen konnte. Trotz einiger sehr interessanter Partien muss dagegen Etienne Sadek den Weg in die Basisklasse antreten.
Paarungsliste der 1. Runde
1
10.
–
1.
Etienne Sadek
–
2
9.
Ingo Veit
–
2.
Dirk Hölting
1:0
3
8.
Jake Bokelmann
–
3.
Jan Ricardo Kropp
1/2
4
7.
Wolf. Jackwerth
–
4.
Wilfried Volbert
1/2
5
6.
Joachim Kropp
–
5.
Hartmuth Bock
1:0
Paarungsliste der 2. Runde 25.4.2019
1
6.
Joachim Kropp
–
10.
–
2
5.
Hartmuth Bock
–
7.
Wolfgan Jackwerth
0:1
3
4.
Wilfried Volbert
–
8.
Jake Bokelmann
0:1
4
3.
Jan Ricar. Kropp
–
9.
Ingo Veit
0:1
5
2.
Dirk Hölting
–
1.
Etienne Sadek
1/2
Paarungsliste der 3. Runde 23.5.2019
1
10.
–
2.
Dirk Hölting
–
2
1.
Etienne Sadek
–
3.
Jan Ricardo Kropp
0:1
3
9.
Ingo Veit
–
4.
Wilfried Volbert
1/2
4
8.
Jake Bokelmann
–
5.
Hartmuth Bock
-:+
5
7.
Wolf. Jackwerth
–
6.
Joachim Kropp
1/2
Paarungsliste der 4. Runde 13.6.2019
1
7.
Wolf. Jackwerth
–
10.
–
2
6.
Joachim Kropp
–
8.
Jake Bokelmann
0:1
3
5.
Hartmuth Bock
–
9.
Ingo Veit
0:1
4
4.
Wilfried Volbert
–
1.
Etienne Sadek
1/2
5
3.
Jan Ricar. Kropp
–
2.
Dirk Hölting
0:1
Paarungsliste der 5. Runde 29.8.2019
1
10.
–
3.
Jan Ricardo Kropp
2
2.
Dirk Hölting
–
4.
Wilfried Volbert
0:1
3
1.
Etienne Sadek
–
5.
Hartmuth Bock
0:1
4
9.
Ingo Veit
–
6.
Joachim Kropp
1:0
5
8.
Jake Bokelmann
–
7.
Wolfgang Jackwerth
1:0
Paarungsliste der 6. Runde 26.9.2019
1
8.
Jake Bokelmann
–
10.
2
7.
Wolfg Jackwerth
–
9.
Ingo Veit
0:1
3
6.
Joachim Kropp
–
1.
Etienne Sadek
1:0
4
5.
Hartmuth Bock
–
2.
Dirk Hölting
1:0
5
4.
Wilfried Volbert
–
3.
Jan Ricardo Kropp
0:1
Paarungsliste der 7. Runde 24.10.2019
1
10.
–
4.
Wilfried Volbert
2
3.
Jan Ricar. Kropp
–
5.
Hartmuth Bock
1:0
3
2.
Dirk Hölting
–
6.
Joachim Kropp
0:1
4
1.
Etienne Sadek
–
7.
Wolfgan Jackwerth
0:1
5
9.
Ingo Veit
–
8.
Jake Bokelmann
1:0
Paarungsliste der 8. Runde 14.11.2019
1
9.
Ingo Veit
–
10.
2
8.
Jake Bokelmann
–
1.
Etienne Sadek
½
3
7.
Wolfgan Jackwer
–
2.
Dirk Hölting
0:1
4
6.
Joachim Kropp
–
3.
Jan Ricardo Kropp
0:1
5
5.
Hartmuth Bock
–
4.
Wilfried Volbert
1:0
Paarungsliste der 9. Runde 4.12.2019
1
10.
–
5.
Hartmuth Bock
–
2
4.
Wilfried Volbert
–
6.
Joachim Kropp
½
3
3.
Jan Ricar Kropp
–
7.
Wolfgan Jackwerth
1:0
4
2.
Dirk Hölting
–
8.
Jake Bokelmann
½
5
1.
Etienne Sadek
–
9.
Ingo Veit
-:+
Vereinsmeisterschaft 2019 – Meisterklasse – Stand nach der 9. Runde (zwei Partie noch offen)
Stadtliga 6. Runde: Fin West 2 gewinnt gegen Werder 5 deutlich mit 6:2
Sturmtief Sabine half unsere Gegner wegzufegen
Am 9.2. fand die 6. Runde der Bremer Mannschaftsmeisterschaft statt. Im Vorfeld hatten einige schon Angst, dass die Partien abgesagt werden müssten. Doch der Wetterbericht behielt Recht und der Sturm kam erst am Nachmittag. Dafür fegten sowohl unsere zweite als auch die dritte ihre Gegner überraschend deutlich vom Brett. Dabei kam uns entgegen, dass Werder nicht seine beste Mannschaft aufstellen konnte. Trotzdem waren sie von den DWZ- Zahlen immer noch leicht überlegen. Doch nachdem Wolfgang Jackwerth nach 2,5 Stunden in ersten halben Punkt erringen konnte, konnte sich auch Harry Baumann am Spitzenbrett unerwartet gegen Detlef Buse durchsetzen. Da zu diesem Zeitpunkt fast alle Bretter noch ausgeglichen standen, sah es eigentlich nach einem spannenden Kampf aus. So schlug Joachim Kropp am zweiten Brett zunächst ein Remisgebot seines Gegners Hasenberg mannschaftstaktischen Gründen aus.
Doch dann neigte sich die Waage zu unseren Gunsten. Werner Oswald und Jan Klüver punkteten an den hinteren Brettern und Joachim Kropp konnte am zweiten Brett ebenfalls seine Steine zu Erfolg führen. Besonders Jan Klüver spielt bisher eine herausragende Saison. Dieser Sieg war bereits der 4,5. Punkt aus 5 Partien! Nach dem Zwischenstand von 4,5:0,5 konnten wir befreit weiterspielen, aber trotzdem wollten wir auch etwas für unser Brettpunktekonto tun. Deshalb war Joscha Neutzner auch sehr geknickt, als er eine bessere Stellung falsch abwickelte und Werder zu seinem ersten ganzen Brettpunkt kam. Doch unser Angriff war nicht mehr aufzuhalten. Trotz eindeutiger Remisstellung kämpften Sören Behrens und sein Gegner noch über eine Stunde weiter, bevor man sich dann doch auf ein Unentschieden einigte. Letzter war dieses Mal –mal wieder- Thomas Pleuß, der nicht einsehen wollte, dass sein Qualitätsgewinn nicht reichen sollte. Er musste lange suchen, doch am Ende stellte er den 6:2-Sieg sicher. Damit können wir bereits drei Runden vor Schluss auch theoretisch nicht mehr letzter werden. Ein tolles Ergebnis, wenn man bedenkt, dass wir von allen Mannschaften der Stadtliga den schlechtesten DWZ-Schnitt hatten.
Ebenfalls sehr erfreulich war der Auftritt von FinWest 3 gegen LHW 3. Nach Siegen von Thorsten Ahlers, Christoph Redmann, Jan Ricardo Kropp, Horst Grün und Manfred Wardenberg und einem Remis von Wilfried Volbert konnte man den 5,5:2,5-Endstand sicherstellen. Vor der letzten Runde besteht damit sogar noch die theoretische Chance auf den Wiederaufstieg in die A-Klasse, falls die beiden vor uns liegenden Mannschaften ihre letzten Spiele verlieren sollten.
FinWest I dreht Verbandsliga-Vergleich mit BSG II und holt Remis
Der Schein trügt. Diese Weisheit bewahrheitete sich in der vierten Runde der in der Verbandsliga Nord Niedersachsen/Bremen im Match der zweiten Mannschaft der Bremer Schachgesellscahft und der „Ersten“ der Spielvereinigung FinWest eindrucksvoll. Und so gelang es FinWest, eine drohende Niederlage noch in ein 4:4 zu verwandeln.
Dass FinWest einen Manschaftspunkt beim Nachbarn BSG II entführen würde – danach sah es nach zweieinhalb Stunden Spielzeit wirklich nicht aus. Da hatte Benjamin Kaufmann am dritten Brett gerade ein Remis mit Armin Schoene vereinbart und Karsten Ohl versemmelte nebenan gegen den BSGler Thorsten Benecke eine ausgeglichene Stellung.
Und die Lage an den sechs noch bespielten Brettern? Alles schien ganz eindeutig: Ganz vorne brannte Ingo Veit ein Offensiv-Feuerwerk gegen Mikhail Tchetchelnitzki ab, während nebenan dessen Vater Boris Tchetchelnitzki den FinWestler Viktor Gesswein gerade in ein ziemlich hoffnungsloses Endspiel drängte. Zwei Bretter tiefer hatte der FinWestler Uwe Körber scheinbar unwiderstehliches Druckspiel mit Dame und Türmen auf der f-Linie und der siebten Reihe gegen den König von Jago Matticzk. Hoffnungslos für FinWest sah es dann wieder an Brett sechs aus, wo Axel Buhrdorf ein ganzes Figurenarsenal gegen die brüchige Rochadestellung von Ali Reza Shabani bei dessen ersten Saisoneinsatz für FinWest aufmarschieren ließ. Aber am nächsten Brett hatte sich Detlef Ryniecki mit Raum- und Bauernvorteil bei munterem Figurenspiel gegen Hayo Hoffer auf die Siegerstraße manövriert. Dass „unten“ bei FinWest dennoch keine echte Freude aufkam, lag am BSGler Robert Klemm, der Pflöcke in die Stellung von Malte Hentrop gerammt hatte und ihm kaum noch Luft zum Atmen ließ. Das alles sah sehr eindeutig aus – und so lag in der Addition eine 3,5:4,5-Niederlage von FinWest in der Luft.
Doch dann wurden alle gerade geschilderte Partieprognosen widerlegt. Nicht eine der sechs Partie nahm das scheinbar unabwendbare Ende.
Den Anfang machte Shabani: Aus schierer Verzweiflung opferte er die Qualität und trieb so Buhrdorfs König von „c1“ in die Brettmitte. Dort hätte der BSGler die eigene Dame gegen drei gegnerische Figuren tauschen und so mit Materialvorteil Shabanis Angriff stoppen können. Das aber versäumte Buhrdorf, und so konnte Shabani den König bis zur h-Linie in den Tod durchreichen.
Fast zeitgleich verspielte aber Ryniecki seine Gewinnstellung gegen Hoffer zu einem Turmendspiel, das „tot remis“ war. FinWest blieb damit auf der Verluststraße, denn Körbers Dame/Türme-Druckspiel verpuffte wegen einer Schwäche auf seiner Grundreihe. Materialgewinn ließ sich so nicht realisieren. Darum nur remis.
Dann kippte an Brett eins auch Veits Königsangriff. Mikhail Tchetchelnitski verteidigte sich zäh, ein Springer, den Veit optimistisch in die gegnerische Königsstellung getrieben hatte, besaß keine Rückfahrkarte und war verloren – also vorne doch kein Siegpunkt für FinWest. Ein paar Minuten lang drohte sogar eine Klatsche. Doch ausgerechnet die völlig hoffnungslose Lage von Hentrop verwandelte sich ins Gegenteil. Denn Klemm berechnete eine Abwicklung falsch, verlor eine Figur, und seine Stellung brach zusammen.
Jetzt hing alles von Gesswein ab. Und dessen Endspiel gab für Remis-Hoffnungen wenig Anlass. Zwar verringerte er die Zahl seiner Minusbauern von zwei auf einen. Aber der alte Fuchs Boris Tchetchelntski schien noch genügend Trümpfe in der Hand zu haben. Doch zeigte Gesswein, dass er ein Endspielkünstler ist. Mit einem Zug, den die Zuschauer erstmal für einen schrecklichen Fehlgriff hielten, glich er zwingend zum Unentschieden aus.
Schwarz zieht und hält Remis
Die Lösung: 1… Ke5!! (Weiß gewinnt eine Figur, verliert aber beide Bauern) 2. Sc6+ (na, und!) Kd5 3.Sxb8 Kxc5 4.a5 (oder 4.Sd7+ Kb4 5.Sb6 Ka5) 4… Kb5 5.a6 Kb6 6.Kxb6 Ka7 remis. Das Ganze funktioniert, weil der Springer den Bauern nicht von hinten, sondern nur von vorne decken kann. Andernfalls könnte der schwarze König den Springer nicht von der Deckung des Bauern vertreiben, weil der Bauer dann durchmarschieren würde.
Klar, dass Gesswein damit zum Helden des Tages wurde. Der Mannschaftspunkt war eingefahren.
FinWest unterliegt Stade im Verbandsliga-Spitzenduell mit 3:5
Das war mal ein ganz neues
Verbandsliga-Gefühl für die „Erste“ von FindWest. Statt im
Kampf um die nackte Existenz – also gegen den Abstieg – nahmen
die Bremer den Spitzenreiter Stade als Tabellenzweiter in Empfang.
Bayern gegen Dortmund sozusagen. Und wie in der Fußballbundesliga
waren auch die Rollen in der Schachverbandsliga Nord Niedersachsen
/Bremen klar verteilt: Bayern bzw. Stade der klare Favorit, Dortmund
oder FinWest in der Rolle des Verfolgers. Doch angesichts eines
DWZ-Unterschiedes von rund 200 Punkten an den Brettern eins bis sechs
sah es nach der Papierform nach einer drohenden Klatsche für FinWest
aus. Aber die 3:5-Niederlage hielt sich im Rahmen. Es hätte
schlimmer kommen können.
Das
deute sich bereits beim schnellen Unentschieden des Findorffers Malte
Hentrop an Brett sieben gegen den kaum stärkeren Andreas Dittmann
an. Der Blick auf die Stellungen von Hentrops Nebenleuten Detlef
Ryniecki und Joachim Kropp verstärkte diesen Eindruck: Ryniecki
setzte kleine Vorteile gegen Stades Bernhard Homann in einen
fulminanten Königsangriff um, Kropp ließ an Brett gegen ließ an
Brett acht gegen Michael Bernd nichts anbrennen – kein Wunder, denn
der Boss von Bremen-West war der einzige Spieler im Bremer Team mit
einem DWZ-Vorteil.
Ungemach
drohte also weiter vorn. Vor allem Karsten Ohl leistete sich an Brett
vier gegen Rüdiger Dede ein paar Ungenauigkieten, die der Stader
unnachsichtig ausnutzte. Und am Nebenbrett ließ sich Uwe Körber von
Dieter Nordorp im Zentrum überspielen. An Brett drei schnürte der
Stader Arendt Brümmel Benjamin Kaufmann immer mehr ein, und ganz
vorne hielt Christoph Duchhardt für FinWest eine komplizierte und
für ihn und seinen Gegner Andreas Hausschild zweischneidige Stellung
zunächst im Gleichgewicht. Doch dann , so ergaben eine erste
Vor-Ort-Analyse, wickelte Duchhardt einen Figurentausch nicht ganz
korrekt ab, die Stellung kippte und mit seiner Niederlage schien
FinWest ins Unglück zu schlittern. Daran schien auch ein sicheres
Remis von Viktor Gesswein an Brett zwei gegen Tobias Dittmann nichts
zu ändern. Zwar fuhr Ryniecki die Ernte seines Angriffs mit
Damengewinn gegen Turm und Läufer ein und siegte mit einer sauberen
Leistung aus einem Guss, und auch Kropp steuerte noch einen halben
Punkt durch eine schwächelose Stellung bei. Doch Ohl musste sich
bald geschlagen geben, Kaufmanns konnte sich der gegnerischen
Invasion nicht erwehren und Körber hatte eine glatte
Verluststellung. Doch als sein Gegner sich zu sicher fühlte, gelang
dem Findorffer ein Gegenschlag, der mit einem verkraftbaren
Minusbauern bei ungleichfarbigen Läufern endete. Und solche
Endspiele pflegen nun mal im Remis zu enden. Damit tat das 5:3 für
Stade den FinWestlern nicht wirklich weh.
Am 14.11.2019 fand im Bürgerhaus Oslebshausen das 2. Schülerturnier des Bremer Westens statt. Das sich dieses Turnier besonders an die Kinder mit wenig oder keiner Turniererfahrung richtete, konnte man auch daran sehen, das unsere fortgeschrittenen Kinder alle bereit waren, auf eine Teilnahme zu Gunsten der Gewinnchancen der vereinslosen SchülerInnen zu verzichten und dafür als Schiedsrichter fungierten. An dieser Stelle möchte ich Igor, Enes, Niklas und Tammo ebenso für ihre Unterstützung danken wie Reiner, Mariusz und Horst. Das Turnier begann mit gut 20 Minuten Verspätung, weil die Polizei leider die Idee hatte, eine große Verkehrskontrolle durchzuführen, was einen Riesenstau produzierte. Auch die Technik wollte nicht so wie sie sollte – Das Turnierprogramm Swiss Chess verabschiedete sich nach der ersten Runde, sodass ich improvisieren musste. Aber das war dann auch schon alles Negative. 20 Kinder von sechs Grund- und einer Oberschule gingen mit großer Begeisterung an den Start. Sehr erfreulich war auch, dass dieses Mal drei Mädchen an den Start gegangen sind. Am Ende setzte sich Ilias Hakki von der Grundschule „Am Pulverberg“ mit 5:0 Punkten durch. 2011 geboren konnte er sogar die Gewinnern der Altersgruppe von 2008-2010 hinter sich lassen. Hier setzen sich nach spannendem Kampf Mohamed Abdo und Yusuf Begec (GS Pastorenweg) durch. Als bestes Mädchen erhielt aber auch Alina Parchomenko von der Oberschule Lesum einen Pokal. Für alle gab es außerdem kleine Preise und eine Urkunde, sodass niemand leer nach Hause ging. Vielleicht hat ja der eine oder andere Lust am Schach gefunden und besucht uns mal wieder. Wir würden uns freuen. gez. Joachim Kropp
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