Es kam wie erwartet. FinWest I hatte schon im Vorfeld des Kampfes gegen die hoch favorisierte Verbandsliga-Auswahl des Bremer Nachbarn eine Niederlage eingeplant. Die Überlegenheit von Bremen-Nord I schien so deutlich, dass die „Erste“ von FinWest sogar darauf verzichtete, die Zweite in der Stadtliga durch Abzug einiger Spieler zu schwächen. Ein Brett blieb gar unbesetzt. Dennoch: Die erwartete Niederlage tat in dieser Höhe weh. Zumal Tabellenschlusslicht Lüneburg zuhause überraschend gegen Verden gewann und FinWest damit bis auf ein Zählerchen auf den Pelz rückte.
Vom ersten bis zum letzten Brett waren die acht Bremen-Norder den sieben FinWestlern überlegen. Und so ist die Geschichte der Niederlage schnell erzählt. Karsten Ohl (an Brett drei gegen Arne Döscher), Felix Lanfermann (Brett vier gegen Robert Kosak), Ali Reza Shabani (Brett fünf gegen Thorsten Döscher ) und FinWest-I-Debütant Joachim Kropp (Brett acht gegen Khaled Bagh) gingen zügig sang und klanglos unter. Erwähnenswert aus Sicht von FinWest waren daher nur drei Partien: Sören Behrens behielt an Brett sieben in einer verwickelten Angriffspartie gegen Hans Bleecke die Übersicht. Erst in der Analyse kamen die vielen Klippen zum Vorschein. Umso bemerkenswerter das Remis des Findorffers.
Kurz darauf bewies Viktor Gesswein am Spitzenbrett, weshalb er den Ruf eines Endspielkillers hat. In schwieriger Lage opfert er eine Figur für zwei verbundene Freibauern und eine mattanfällige Grundreihe seines Widersachers Sebastian Bleeke. Das reichte zwar nicht ganz zum einzigen Siegpunkt der Gastgeber, aber immerhin zum Remis. Unterdessen schien auch an Brett sechs ein Erfolg für Uwe Körber denkbar. Ungleichfarbige Läufer wurden in der Partie gegen Gerhard Lunkmoos ihrem Ruf als Angriffsturbo gerecht – und zwar zunächst für Körber. Doch Lunkmoos verteidigte sich geschickt, bekam die Initiative und zerlegte den Findorffer. Also 1:7 für Bremen-Nord. Retten könnten die FinWest jetzt noch zwei Mannschaftspunkte – und die Aussicht auf nur einen Absteiger aus der Verbandsliga. Denn aus der Staffel Nord drohen keine Verdrängungseffekte aus der Landesliga. Also wenigstens ein kleiner Silberstreifen am Horizont.
Sehr viel besser lief es wieder für die Zweite, die sich gegen die Zweite von Bremen-Nord mit 5:3 durchsetzen konnte. Leider liegt hier kein Spielbericht vor.