Weihnachtsblitzturnier 20.12.2018

Unser diesjähriges Weihnachtsblitzturnier hatte einen erfreulich großen Zuspruch. Verstärkt durch drei Findorffer Schachfreunde und zwei weitere Gäste gingen dieses Mal 13 Spieler an dem Start, die bei Weihnachtsgebäck, Mandarinen, Kinderpunsch und Glühwein auch noch bestens versorgt waren. Nach spannenden Kämpfen mussten wir doch mit Karsten Ohl und Harry Baumann dem Besuch aus dem Findorff die ersten beiden Plätze überlassen, dicht gefolgt allerdings von Joachim Kropp und Wilfried Volbert.

Dieses Turnier war das vierte von fünf, das für die Jahreswertung zählt. Hier führt immer noch Ingo Veit mit einer TWZ von 1683 bei 4 Teilnahmen vor Harry Baumann (1639/2), Joachim Kropp (1625/4) und Wilfried Volbert (1588/2).

Die letzte Runde der Blitzmeisterschaft 2018/19 findet am Donnerstag, d. 14.2.2019 um 19.00 Uhr statt. Auch Gäste sind uns selbstverständlich wieder willkommen, sodass wir wieder auf eine rege Teilnahme hoffen.

Stadtliga: Werder V erwies sich zu stark für unsere Zweite

In der 5. Runde der Mannschaftsmeisterschaft musste FinWest2 bei Werder antreten. Schon vor dem Spiel war klar, dass dies ein sehr schwerer Kampf werden würde, zu stark ist Werder eigentlich besetzt. Besonders das erste Brett war mit C.D. Meyer, der eine DWZ von 2254 hat, besonders stark besetzt. Aber auch die nächsten beiden Spieler wiesen über 2000 auf. Immerhin, danach waren die Unterschiede nicht mehr groß.

Doch unser Plan, die Punkte an den unteren Brettern zu holen, erhielt bereits nach 2 Stunden einen Dämpfer, denn Frank Nackenhorst musste nach einem sehr interessant aussehenden Angriff doch die Segel streichen. Auch unser zuverlässigster Punktelieferant begnügte sich dieses Mal mit einem Remis – in Anbetracht des Minusbauern mussten wir damit zufrieden sein. Als nach knapp drei Stunden auch Harry Baumann (Brett 1) und Malte Hentrop (Brett 4) aufgeben mussten, sah es mal wieder finster aus.

Doch auch dieses Mal konnten wir Kämpferqualitäten beweisen. Zuerst konnte Detlef Ryniecki seinem 300 DWZ-Punkte stärkeren Gegner ein Remis abtrotzen, kurz darauf fuhr Sören Behrens den ersten ganzen Punkt ein. Da Joachim Kropp zur gleichen Zeit an Brett 3 mit Weiß auch aussichtsreich stand, war ein 4:4 immer noch im Bereich des Möglichen. In der Stellung unten war zuletzt f4 von Weiß und Sc4 von Schwarz gezogen worden, womit Weiß den Bauern c6 erobern wollte. Doch nun oh Schreck: Es droht eine Springergabel von Schwarz! Deshalb zog Weiß Tf3 und verlor. Aber immerhin konnte Wolfgang Jackwerth seine Partie mit einem Mehrläufer für zwei -allerdings schon sehr weit vorgerückte Freibauern- gewinnen. So stand es am Ende 5:3. Wir können uns allerdings damit trösten, dass wir in den letzten drei Runden nur noch gegen direkte Konkurrenten um den Klassenhalt spielen müssen und weiter alles in unserer Hand liegt.

Keine Wende im Abstiegskampf Verbandsliga: FinWest unterliegt Verden 3:5

Die Ausgangslage war beiden Mannschaften klar: Wer in der kommenden Saison wieder in der Verbandsliga antreten will, sollte diesen Kampf unbedingt gewinnen. Entsprechend traten FinWest I und der SK Verden in Runde fünf fast in Bestbesetzung an. Beide Teams bekamen sieben der ersten acht Ranglistennummern an die Bretter. Und bei FinWest war selbst Brett acht noch ein „Neunzehnhunderter“, denn Mannschaftsführer Uwe Körber hatte den Spitzenspieler der Zweiten, Ingo Veit, für diesen bedeutsamen Kampf losgeeist. Aber die personelle Vorarbeit brachte im Abstiegskampf nicht die Wende: Verden war an sechs der acht Bretter stärker besetzt als FinWest. Kein Wunder, dass der Vergleich mit 3:5 verloren ging. Die Bremer Gastgeber rutschten damit auf einen Abstiegsplatz. Verden dagegen entledigte sich aller Sorgen.

Mehr als zwei Stunden lang schien der Kampf im Gleichgewicht: Durchweg ausgeglichene Stellungen, allenfalls Uwe Körber (an Brett sieben gegen Fabian Wetjen) und Karsten Ohl (an Brett vier gegen Torsten Vetter) hatten vorteilhafte Stellungen, andererseits hatte Bejamin Kaufmann ein Brett weiter oben gegen Ulf-Theo Fuhrmeister rückständige und angreifbare Zentrumsbauern an der Backe. Schnelle Remis-Vereinbarungen an den beiden Spitzenbrettern durch Viktor Gesswein und Christoph Duchhardt mit den Gästen Frank Strüßmann und Matthias Westphal waren da nur logisch. Doch plötzlich wurde es schier aussichtslos für FinWest: An Brett fünf reagierte Felix Lanfermann verschreckt auf ein Opfer des Verdeners Harald Palmer. Statt frech anzunehmen, lehnte Lanfermann das Materialangebot bescheiden ab und ging prompt unter. Und kurz darauf war Kaufmanns Dame mit der Abwehr der gegnerischen Zentrumsangriffe überlastet. Schon lag FinWest 1:3 zurück.

Als Ohl dann keine Möglichkeit sah, seinen Positionsvorteil gegen die umsichtige Verteidigung seines Gegners in handfesten Vorteil umzumünzen, ging er schließlich auf ein Remisangebot von Vetter ein – und ebnete Verden damit den Zieleinlauf. Denn Ingo Veit am achten Brett verlor gegen Herbert Campe erst einen Bauern und schlidderte dann in einen Angriffswirbel seines Kontrahenten Herbert Campe. 250 DWZ-Punkte Unterschied zugunsten des Bremers nützen da auch nichts mehr, Campes Sieg brachte Verden uneinholbar in Führung. Selbst Körbers voller Punkt durch cooles Austempieren in einem Bauernendspiel hatte da nur noch statistischen Wert, ebenso wie Ali Reza Shabanis Remis in scheinbar aussichtsloser Stellung gegen Jan-Hendrik Schiller. Der verhedderte sich nach einem Angriffswirbel und ließ sich mit dreimaliger Zugwiederholung austricksen. So kam FinWest letztlich noch glimpflich davon. Aber zwei dringend benötigte Mannschaftspunkte sind weg.

Karsten Ohl

4. Rd. Stadtliga: FinWest 2 erobert den 3. Platz!

Am 4. Spieltag kam es zum wohl besten Mannschaftskampf unserer zweiten, denn wir konnten dem TUS Varrel 1 –immerhin die Mannschaft mit dem zweithöchsten DWZ-Schnitt der Stadtliga- nicht nur ein 4:4 abtrotzen, auch die Art und Weise des Unentschiedens war beeindruckend. Nachdem Harry Baumann am zweiten Brett als Erster ein Remis erzielen konnte, führte uns Thomas Pleuß erstmals zu einer Führung, als er sich gegen den starken Nachwuchsspieler Max Weidenhöfer durchsetzen konnte.

Zwar konterte Varrel mit zwei Siegen gegen Jan Klüver und Malte Hentrop, was besonders für letzteren ärgerlich war, da er zwischenzeitlich recht gut stand, aber auch dieser Rückstand konnte uns nicht entmutigen. Nach einem weiteren Remis von Frank Nackenhorst dauerte es dann insgesamt über 5 Stunden, bis nach weiteren Punkteteilungen an Brett 3 (Joachim Kropp) und 5 (Wolfgang Jackwerth) und einem sehr schön herausgespielten Sieg von Ingo Veit am ersten Brett das Endergebnis feststand. Und obwohl die Punkteteilung mehr als gerecht war und wir damit schon mehr Punkte gesammelt haben als erwartet, muss man fairerweise sagen, dass die Tabelle durch die spielfreien Mannschaften leider verzerrt ist. Die vier uns folgenden Mannschaften haben alle ein Spiel weniger.

Auf verlorenem Posten Klare Verbandsliga-Niederlage von FinWest I gegen Werder IV

Es kam wie erwartet. „Wenn Werder IV auch nur annähernd in stärkster Besetzung antritt, stehen wir auf verlorenem Posten“, war man sich bei FinWest I vor der Verbandsligabegegnung gegen die Bremer Nachbarn einig. Entsprechend verzichtete Mannschaftsführer Uwe Körber darauf, sich bei der Stadtliga-Truppe FinWest II um Verstärkung für die „Erste“ zu bemühen. Eine gute Wahl, wie sich herausstellte. Denn die Niederlage wäre auch mit einem verstärkten Team unabwendbar gewesen. So wurde es eben eine 1,5:6,5-Klatsche, aber einer Spielklasse weiter unten hatte FinWest II damit die Chance auf einen Mannschaftspunkt gegen Varrel I und nutzte sie.

Tatsächlich bot Werder IV beinahe Bestbesetzung auf. Nur Brett sechs musste ersetzt werden. Aber auch so waren die Gastgeber an allen Brettern nach DWZ klar überlegen. Dennoch geriet FinWest unnötig schnell in Rückstand: Alireza Shabani hatte einen rabenschwarzen Tag, vergeigte an Brett fünf als Weißer gegen Anastasia Erofeev erst ein Damengambit und übersah dann in verlorener Stellung ein Simpelmatt. Ein Brett höher verteidigte sich Karsten Ohl in einer Pirc-Partie zäh gegen Werders Andre Büscher. Der verspielte in der Eröffnung eine Chance auf Positionsvorteil und man einigte sich schließlich auf ein Remis.

Doch ein paar Minuten später vergrößerte sich der Rückstand von FinWest weiter. Viktor Gesswein ließ sich an Brett zwei von Detlef Schötzig in eine passive Stellung drücken und benötigte am Rande des Abgrunds zu viel Zeit zum Überleben. Prompt überschritt Gesswein das Bedenkzeitlimit – im Zeitalter des Inkrements eine Seltenheit. Dann erwischte es Christoph Duchhardt an Brett eins. Dessen Gegner Reiner Franke entschied sich für ein exotisches Abspiel der sizilianischen Maroczy-Variante, was Duchhardt verunsicherte und zu Ungenauigkeiten trieb. Die Folge: schwache weiße Felder, schwarze Türme auf der zweiten Reihe und Drohungen mit Tod und Verderben auf „g2“. Das ergab zwei Minusbauern für Weiß und den Sieg für Schwarz – obwohl noch ein paar taktische Gemeinheiten zu umschiffen waren.

Ähnlich das Schicksal von Sören Behrens. Gegen Werders Udo Hasenberg bekam auch er es mit einem Eröffnungsexoten zu tun, nämlich dem sizilianischen Flügelgambit (2. b4). Und Behrens verhedderte sich an Brett acht ähnlich wie sein Kollege Duchhardt ganz vorne. Hasenberg errang durch sein Gambit großen Entwicklungsvorsprung und holte den vollen Punkt.

Dann wieder Kosmetik durch Uwe Körber an Brett sechs. Optisch schien er als einziger FinWestler Siegeschancen zu haben. Doch sein Gegner Gerald Jung glich das Mittelspiel durch einen harmlos daherkommenden, aber brandgefährlich Bauernzug aus. Körbers Remis musste an diesem trüben Adventssonntag schon als Highlight verbucht werden, zumal fast zeitgleich Benjamin Kaufmann am dritten Brett gegen Sascha Pohlmann strauchelte. Kaufmann geriet in einen Angriffswirbel, doch dem Werderspiele unterliefen Ungenauigkeiten. Die Analyse ergab später, dass Kaufmann sich verteidigen konnte – aber am Brett fand er den Ausweg nicht. Prompt lag FinWest 1:6 zurück.

Immerhin winkte bei Detlef Ryniecki an Brett sieben ein versöhnlicher Schluss. Im Endspiel gegen Carsten Ballandies hatte Ryniecki zwar einen Minusbauern – aber bei ungleichfarbigen Läufern. Eigentlich ein sicheres Remis. Doch die beiden weißen Freibauern auf der a- und der h-Linie hätten Rynieckies Läufer für einen winzigen Augenblick überfordern können. Aber Ballandies übersah die kurz aufblitzende Chance und machte den falschen Zug. Also doch remis und damit 6,5:1,5 für die Gastgeber. Nun geht es für FinWest gegen Verden um Sein oder Nichtsein.

Karsten Ohl

 

Kein Glück in Loxstedt – FinWest 3 verliert 1,5:6,5

Die 3. Mannschaft von links: Jan Ricardo Kropp, Geert Rosenow, Ewald Mantei, Frank Schindehütte, Werner Oswald, Karl-Heinz Luck, Wilfried Volbert, Horst Grün

Wenige Tage vor dem Auswärtsspiel am 25.November bei der SSG Stotel/Loxstedt war die 3. Mannschaft der SG FinWest zuversichtlich, dass im Süden von Bremerhaven ein Sieg möglich ist. Da am Sonntagmorgen durch Krankheitsausfälle die Bestbesetzung des A-Klasse-Teams nicht mehr zur Verfügung stand, sollte es jedoch schwerer werden als erwartet.

Jan Ricardo hatte an Brett 7 mächtigen Druck auf beiden Flügeln entwickelt. Als dann der Gegner rochierte (spät, aber noch rechtzeitig), ging der Bremer leider ein zu hohes Risiko ein, bei dem er am Ende ohne Dame stand und aufgab.

Ravi war der mit Abstand Jüngste im Bürgersaal und konnte am sechsten Brett nach Auflösung des Zentrums früh in ein Turmendspiel mit Mehrbauern gehen. Dass sein Turm noch eingesperrt wurde, sorgte ärgerlicherweise für den zweiten Verlustpunkt.

Am Spitzenbrett probierte Frank unbeirrt seine Mujannah-Eröffnung und bekam in dieser Saison die erste (und vielleicht einzige) Chance Zählbares mitzunehmen. Nach Schlagabtausch auf der offenen d-Linie blieb ein gesunder Mehrbauer und gleichfarbige Läufer, von denen Franks deutlich beweglicher war. Es reichte Trick 17: Der schlechte Läufer des Gegners opferte sich, schuf eine Bauernmajorität – weit weg von allen Feinden – und einer kam durch! Wieder ein gekipptes Spiel zum Zwischenstand von 3:0 für Stotel/Loxstedt.

Manfred spielte mit Schwarz an Brett 8 einen Sizilianer mit frühem Springerabtausch im Zentrum. Ungewohnt und ungemütlich war es, dass der König nicht rochieren konnte durch eine Drohung auf g7. Mit Remis musste er zufrieden sein, ohne richtig aktiv werden zu können.

An Nummer 5 saß Horst und klemmte im Mittelspiel einen gegnerischen Läufer ein. Später schnappte er sich noch einen vergifteten Bauern und sein Turm war weg. Danach war die Partie vorbei.

Der Gegner von Geert am dritten Tisch kam langsam aus einer igelartigen Stellung und eroberte bei fast vollem Brett die Qualität. Sukzessive baute sich dieser Vorteil entscheidend aus, also blieb auch hier der volle Punkt beim Gastgeber.

Sehr lange dauerte es bei Christoph, bis die ersten Figuren geschlagen wurden. Am Königsflügel entstand furchtbarer Druck, wo schließlich sogar noch ein Freibauer mitmachte. Die sechste Niederlage des Tages musste notiert werden.

Ausgerechnet in der letzten Partie an Brett 4 konnte Wilfried nach wildem Hin und Her, wo jeder mal eine Leichtfigur im Vorteil war, ein gewinnträchtiges schulbuchmäßiges Bauernendspiel einleiten. Der König drängt den Gegner zuerst ab, und der Randbauer hat Platz für die Umwandlung. Es war der einzige Sieg der Gäste.

Die traurige Bilanz aus Sicht von FinWest: 1,5 zu 6,5. Das nächste Heimspiel ist am 16. Dezember gegen Achim, da könnten alle etwas mehr Glück gebrauchen…

Long Lai Hop gewinnt Weyher Turnier der Generationen 2018

Mittlerweile ist es eine feste Tradition geworden; findet immer im Herbst das Weyher Schachturnier der Generationen statt.

Der Altersquerschnitt reichte diesmal wieder von 9 bis über 80 Jahre. Hubert Sturm, der das Turnier 2004 initiiert hatte und auch in diesem Jahr zur Eröffnung vorbeigekommen war, erwähnte bereits in seinem Turnierbericht der zweiten Auflage, es sei keine neue Erkenntnis, dass man das Schachspiel bis ins hohe Alter erfolgreich ausüben könne. Dementsprechend schwer hatten es die Jugendlichen, sich an die Spitzenbretter hochzuarbeiten, zumeist blieb diesmal noch die Erfahrung siegreich.

Gespielt wurden fünf Runden Schnellschach mit 15 Minuten Bedenkzeit. Ganz anders als beim kürzlich beendeten WM-Match zeichneten sich die Teilnehmer in Weyhe dabei durch einen enormen Kampfgeist aus. 40 Partien, 40 Entscheidungen. Kein einziges Remis!

Neben Spielern aus Weyhe, Stuhr und Syke, viele von ihnen vereinslos, gehört auch eine Delegation des SK Bremen-West bereits seit einigen Jahren zu den Stammgästen der Veranstaltung.

Dieses Jahr gewann nun erstmals ein Gast aus Bremen, nachdem die bisherigen Sieger größtenteils im Landkreis Diepholz beheimatet waren. Mit 5 Siegen aus 5 Partien siegte Long Lai Hop vom SK Bremen-West souverän. Entscheidende Bedeutung kam dabei der Partie in Runde 4 zu, als er den Vorjahressieger Max Weidenhöfer besiegte. Somit geht der vom Weyher Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte gestiftete Wanderpokal nun für ein Jahr in den Besitz von Long über.

Spannung bis zur letzten Minute: BSG 3 gegen FinWest 2 endet Remis

In der dritten Runde der Stadtliga traf unsere Mannschaft auf die 3. Vertretung der Bremer Schachgesellschaft. Anders als in den letzten beiden Runden gestaltete sich dieser Kampf die meiste Zeit sehr spannend, auch wenn die BSG zwischenzeitlich schon 3,5:1,5 führte. Den nach einer Auftaktniederlage von Wolfgang Jackwerth folgten zunächst einmal drei Remise von den Findorffern Harry Baumann, Detlef Ryniecki und Sören Behrens, bevor auch Jan Klüver gegen den erfahrenen Manfred Breutigam den Kürzeren zog. Doch dann konnte zunächst Joachim Kropp unter freundlicher Mithilfe des Gegners seine Partie gewinnen, die aber auch sonst gut aussah, denn er hatte zwei Bauern mehr – allerdings bei ungleichfarbigen Läufern. In einer späteren Fortsetzung gegen Fritz konnte ich die Partie aber immerhin gewinnen – allerdings erst im 85. Zug. Kurz darauf war auch Thomas Pleuß wieder erfolgreich, der damit aus den ersten drei Partien einen sensationellen Score von 2,5:0,5 holt. Nun stand es 3,5:3,5 und alles hing von der letzten Partie ab, in der Werner Oswald in einem Springer-Läufer-Endspiel mit vier gegen drei Bauern sehr gute Gewinnchancen hatte. Doch der Durchbruch wollte sich trotz großen Einsatzes einfach nicht einstellen und am Ende wurde die Partie kurz vor der beiderseitigen Bauernumwandlung und noch einem Bauern für Werner remis gegeben. Wie sich später zeigte, konnte auch Fritz hier keinen Gewinnweg mehr finden. Aber immerhin hat die Mannschaft mit nunmehr 3:3 Punkten ein viel besseren Start hingelegt als viele vorher erwartet hatten.

Auch die vierte Mannschaft von FinWest konnte mit ihrem Ergebnis wieder sehr zufrieden sein, konnte man doch aus Kirchweyhe ein Unentschieden entführen. Dabei waren unsere beiden Westler Denis und Sohn Niklas Fröhlich die Garanten für den Punktgewinn, die jeweils einen Sieg zum Ergebnis beisteuern konnten. Außerdem erzielten Helmut Perrin und Wilfried Ebbers ein Remis.

Verbandsliga: FinWest I verliert klar gegen BSG II

Da wäre mehr drin gewesen. In der dritten Runde der Verbandsliga Niedersachsen-Nord/Bremen trafen mit der „Ersten“ der SG FinWest und der „Zweiten“ der Bremer Schachgesellschaft zwei Teams aufeinander, die nach der Papierform nicht viel trennte. Doch mit 2,5:5,5 bezog FinWest eine deutliche Niederlage und steckt nun mitten im Abstiegskampf. Kleiner Lichtblick: Die Kämpfe gegen die Hauptkonkurrenten im Ringen um den Klassenerhalt stehen noch aus. Und dann dürfte noch was zu holen sein.

Begonnen hatte das Match im Vereinshaus Findorff mit einer positiven Überraschung für die Gastgeber. Wegen Grippe hatte sich Ali Reza Shabani eigentlich schon abgemeldet. Aber plötzlich erschien er doch noch im Turniersaal, machte an Brett sechs gegen Axel Buhrdorf zügig Remis und verschwand vom Brett ins Bett.

Das schien FinWest zu beflügeln: Kurz darauf folgte ein voller Punkt durch Felix Lanfermann an Brett fünf, dessen Widersacher Hugh Ditmas übersah, dass Lanfermann mit einem Schachgebot des Läufers eine Qualität gewann. Als Ditmas dann noch zwei Bauern verlor, schien seine Niederlage unabwendbar, er gab auf und FinWest lag in Führung.

Der Zwischenstand an den sechs verbliebenen Brettern deutete zunächst auf ein knappes Endergebnis hin. Ganz vorne verteidigte Christoph Duchhardt zäh einen Mehrbauern gegen Mikhail Tchetchelnitski, der BSGler erarbeitete sich dafür Initiative und einen bedrohlichen Königsangriff. Das Spiegelbild dazu entstand am Nebentisch: Dort hatte Viktor Gesswein gegen Leor Nadison einen Minusbauern und dafür etwas Initiative. Dagegen verfinsterte sich die Lage des FinWestlers Benjamin Kaufmann gegen Boris Tchetchelnitski zusehends. Felderschwächen und Einbruchspunkte am Damenflügel konnte Kaufmann nur durch Zugeständnisse am Königsflügel stopfen. Das konnte nicht gutgehen.

Das wiederum sollte aus finwestlicher Sicht an Brett vier kompensiert werden, wo Karsten Ohl gegen Andreas Calic mit positionellen Vorteilen aus der Eröffnung bekam. Den Vorteil zum Gewinn auszubauen, schien schwierig, aber nicht unmöglich. Und auch an den beiden unteren Brettern schienen Punkte für FinWest möglich: Mannschaftschef Uwe Körber hatte Druckspiel in der f-Linie gegen den König von Robert Klemm, ebenso wie Ingo Veit an Brett acht Darko Zuanovich gewinnversprechend in die Mangel nahm und dessen Remisangebot dankend ablehnte.

Doch dann verwandelte sich die knappe Führung von FinWest in eine schnell feststehende Niederlage mit Tendenz zum Debakel: Ohl entschied sich für seine Gewinnversuche für den falschen Flügel und ruinierte seine Stellung. Calic nutzte diese Fehleinschätzung unnachsichtig und hatte schnell den ganzen Punkt. Ähnliches Unglück bei Veit: Ein missratener Gewinnversuch, eine Kombination, die durch eine Fesselung widerlegt wurde, mit Figurenverlust bestraft wurde und weg war der Punkt. Mit einem ganzen Punkt hatte bei Gesswein längst niemand mehr gerechnet, aber ein halber schien mit etwas Glück nicht ausgeschlossen. Doch Nadison ließ nichts anbrennen und verwertete den Materialvorteil zum Gewinn. Dann versäumte Kaufmann eine chancenreiche Verteidigungsmöglichkeit und wurde von Tchetchelnitski senior im Kreuzfeuer von Dame und Läufer mattgesetzt.

Da war es nur ein schwacher Trost, dass erst Körber und dann Duchhardt noch etwas Ergebniskosmetik gelang. Körbers Angriff drang nicht durch, hinterließ aber auch keine Schwächen – also remis. Tchetchelnitski junior erhielt durch ein Figurenopfer dramatisch verschärften Angriff – aber Duchhardt gab den Materialvorsprung cool zurück und trug so dazu bei, dass die Niederlage den FinWestlern zwar weh tat, aber sie nicht zerschmetterte.

Tammo Stindt gewinnt die Kindervereinsmeisterschaft vorzeitig

Wenig Spannung bei der diesjährigen Kindervereinsmeisterschaft, die bereits zwei Runden vor Schluss entschieden ist. Verdienter Sieger wurde in diesem Jahr Tammo Stindt, der als einziger nicht nur alle Runden mitspielte, sondern sich auch noch souverän gegen seine stärksten Kontrahenten -Niklas Fröhlich und Umutcan Kaya- durchsetzte. Zwar fehlt noch eine Partie gegen Niklas, doch auch so ist sein 3-Punkte-Vorsprung nicht mehr aufzuholen. Die Einzelergebnisse folgen in Kürze.
An dieser Stelle aber schon einmal herzlichen Glückwunsch an Tammo.