Der Tag ging
für Marianne und mich richtig angenehm los. Wir mussten ja in Bremen keine
Spieler mehr einsammeln und konnten uns die „Rundreise“ ersparen. Also
starteten wir erst um 8:00 Uhr statt wie sonst üblich um 7:00 Uhr. Die Fahrt
war ganz entspannt und gemütlich. Es gab keine Lastwagen und keinen Stau auf
der Autobahn und so haben wir uns auf der rechten Spur einsortiert und waren
pünktlich um 9:45 am Spielort. Erfreut haben wir am Eingang das Schild
„Geschlossene Gesellschaft“ zur Kenntnis genommen. Es war somit nicht mit
Störungen wie im vergangenen Jahr zu rechnen.
Um 10:00 waren
die Leherheider vollständig, wir aber nur mit Brett 5 und 6 vertreten. Nach
5min Wartezeit wollte Raik endlich beginnen und ich habe unsere Mannschaft dann
in den Spielbericht eingetragen. Er war schon beim Vorlesen der Paarungen, als
wir durch das Fenster den Rest unserer Mannschaft ankommen sahen. Also
abbrechen und noch mal von vorne.
Ich habe sehr
schnell gemerkt, dass ich an diesem Tag keine Chance gegen Holger Nemeyer
hatte. Gefühlt war jeder Zug von ihm besser als meine Antwort. Schließlich war
ich so eingekesselt, dass ich nach seinem 30. Zug aufgegeben habe. Nach meinem
Spiel kommt für mich ja immer die lockere Phase, in der ich mir in Ruhe die
anderen Spiele anschauen kann. Mariannes Spiel gegen Christian Heuer konnte ich
leider nicht mehr sehen, denn sie stand fast gleichzeitig mit mir auf und hatte
ebenfalls verloren.
So waren noch
vier Partien für mich zum Genießen. Mein erster Eindruck war, dass Werner gegen
Leon Klimanov deutlich im Vorteil war, Dennis schien gegen Alexander Wildt
etwas im Nachteil. Helmut gegen Elmar Fritzsche und Ricarda gegen Raik Döhler
konnte ich nicht beurteilen. Die spielen ja auch oberhalb meines
Zuständigkeitsbereiches.
Nach diesem
ersten Rundgang hab ich mir meine mitgebrachten Brote genommen und bin nach
draußen zum zweiten Frühstück. Mütze und Regenschirm hatte ich ja dabei.
Danach wurde es
bei Werner so interessant, dass ich die anderen Spiele nicht mehr mitbekommen
hatte.
Für Werner
drohte Grundreihenmatt in zwei Zügen. Allerdings war er am Zug und konnte mit
Figurengewinn und gleichzeitigem Schachgebot den gegnerischen König so zwischen
seine Bauern und Figuren treiben, dass der am Ende zwangsläufig ins Schach Matt
laufen müsste. Das hat er auch ganz konsequent durchgezogen bis auf den einen
Zug. Da stand ein Bauer so frei, dass Werner nicht widerstehen konnte den
zwischendurch mal eben zu schlagen. Darauf folgte dann das o.g.
Grundreihenmatt.
In der
Zwischenzeit hatten auch Dennis und Helmut ihre Partien verloren. Ricarda
rettete uns dann das Ehrentor.
Anschließend
wollten Marianne und ich noch durch den Fischereihafen spazieren und in einem
Fischrestaurant etwas essen oder auch nur ein Fischbrötchen auf die Hand, haben
aber aufgrund des Regens darauf verzichtet.