FinWest 3 schafft den Aufstieg in die Stadtliga

Nachdem unsere 5. Mannschaft bereits eine Runde früher den Aufstieg in die B-Klasse geschafft hatte, konnte auch Fin West 3 die Rückkehr in die Stadtliga feiern. Nach dem furiosen Start mit 8:0 Punkten machte es die Mannschaft aber sehr viel spannender als beabsichtigt. Nachdem die fünfte und sechste Runde schon verloren gegangen waren, begann auch die letzte Runde wenig vielversprechend. Denn zu Spielbeginn fehlte krankheitsbedingt David Bodnar und so lagen wir bereits nach einer halben Stunde mit 0:1 hinten. Die nächste Hiobsbotschaft gab es dann am achten Brett, wo Rida Boussitou bei seinem ersten Einsatz für die dritte Mannschaft ein Endspiel mit Dame, Springer und fünf Bauern gegen Dame, Turm und einen Bauern erreichte. Nicht einfach, aber mit deutlich besserer Chance für Rida. Doch er wollte beim seinem ersten Spiel wohl auch nicht mit einer etwaigen Niederlage starten und willigte trotz besserer Stellung in das Remis ein.

An Brett 1 entwickelte sich mit zunehmender Zeit ein spannender Kampf zwischen Joachim Kropp und Samuel Pfeffer. Nach einer recht ungewöhnlichen Variante in der Eröffnung bot sich für Pfeffer ein Qualitätsgewinn durch eine Springergabel. Doch Kropp hatte erkannt, dass er durch einen Gegenangriff den Verlust vermeiden konnte. Kurzzeitig sah es sogar so aus, als könne er selbst eine Figur gewinnen. Als er schon stolz die bessere Stellung verkündete, sagte ein Mitspieler: „Wieso Gewinn? Deine Gegner hat doch noch ein Dauerschach!“ Doch beide irrten sich. Pfeffer spielte zwar die erwartete Variante, doch nicht um in das Remis einzulenken, sondern um selbst noch einen Bauern und später die Partie zu gewinnen. Nachdem auch Thomas Pleuß, einer unserer sichersten Punktelieferanten, trotz eines Mehrbauern nicht über ein Remis hinauskam, stand es schon 1:3 gegen uns. Und noch keine Partie stand auf Gewinn.

In der Folge konnte Oliver Raasch zwar seinen ersten Gewinn am zweiten Brett einfahren, aber kurz danach musste sich Manfred Wardenberg gegen einen Nachwuchsspieler von Werder geschlagen geben. Nur gut, dass zuvor Geomar Martinez-Perez das Remisgebot seines Gegners abgelehnt hatte, so lebte wenigstens die Hoffnung weiter. Und tatsächlich, zunächst übersah der Gegner von Frank Nackenhorst eine Springergabel und verlor die Dame und kurz darauf stellte Geomars Gegner einen Turm ein. Das 4:4 war gerettet. Und da Mitkonkurrent Osterholz-Scharmbeck gegen LHW2 glatt mit 2:6 verlor und Bremerhaven nur ein 5:3 gegen Bremen-Ost gelang, war FinWest immer noch Erster – mit einem halben Brettpunkt vor Bremerhaven.

Alle Ergebnisse findet man unter: https://www.landesschachbundbremen.de/index.php/component/clm/?view=runde&saison=1&liga=2&runde=7&dg=1&Itemid=101&typeid=22

Joachim Kropp

FinWest 3 behält die Führung in der A-Klasse

In der letzten Runde dieses Jahres konnte unsere dritte Mannschaft ihre Führungsposition behaupten. Doch nach zwei klaren Siegen in den ersten beiden Runden erwies sich der Tabellenletzte Leherheide 2 als ein härterer Gegner als erwartet. Zwar konnten wir durch Siege von Wolfgang Jackwerth und Thomas Pleuß und zwischenzeitlichen Remis von Frank Nackenhorst, David Bodnar und Oliver Raasch 3,5:1,5 in Führung gehen, doch dann wollte Joachim Kropp eine Remisstellung unbedingt zum Gewinn führen und behandelte das Endspiel falsch. Kurze Zeit später konnte Geomar Martinez Perez eine ebenfalls gute Remischance nicht nutzen und verlor nach Zeit. Nun hing plötzlich alles an Christoph Redmann, der seine recht schwierige Stellung aber gewinnen und so den Sieg sichern konnte. Damit konnte die Dritte erfolgreich den ersten Platz in der A-Klasse verteidigen.

Sehr positiv verlief der Spieltag auch für FinWest 5, die bei Bremen-Nord 4 antreten mussten, die in der letzten Runde unsere Vierte knapp geschlagen hatten. Doch der Fünften gelang die Revanche und nach einem Sieg von Tammo Stindt am ersten Brett und drei Remis von Geert Rosenow, Horst Grün und Ruben Koops behielten wir mit 2,5:1,5 die Oberhand und konnten den zweiten Platz in der C-Gruppe erobern. Die Vierte war in dieser Runde spielfrei.

Ebenfalls erfolgreich verlief die Runde für FinWest 6 und 7. Während sich die Siebte bei Varrel 3 glatt mit 4:0 durchsetzte, gewann FinWest 6 3:1 gegen Osterholz-Scharmbeck 2 – und dass, obwohl sie mit Tammo Mettenbrink und Matthis Leppin mit zwei Grundschülern angetreten waren. Doch Matthis konnte seine Partie kampflos gewinnen (auch das ist ein Punkt!) und nur Tammo den Erwachsenen den Kürzeren. Nichts zu holen gab es dagegen für unsere ersten beiden Mannschaften. Stark ersatzgeschwächt musste sich die Erste mit 5:3 bei Niederelbe in der Verbandsliga Nord geschlagen geben, während die Zweite beim haushohen Favoriten dieser Liga Kirchweyhe 3 mit 6,5:1,5 geschlagen geben musste. Alle Einzelergebnisse kann man nachlesen unter

https://www.landesschachbundbremen.de/index.php/component/clm/?view=runde&saison=1&liga=1&runde=3&dg=1&Itemid=169&typeid=22

und für die Verbandliga https://nsv-online.de/ligen/nsv-2324/verbandsliga-nord/

Joachim Kropp

FinWest 3 kommt den Aufstieg immer näher

Auch am 6. Spieltag war die dritte FinWest-Mannschaft nicht zu stoppen. Dieses Mal  war Werder VI in der A-Klasse der Gegner, der sogar mit 7:1 unter die Räder kam. Ein sicherlich mehr als klares Ergebnis, dass allerdings einer kleinen Anekdote Wert war. Denn am ersten Brett hatte unser Hauke Thissen eine akute Zeitnotstellung, in der tatsächlich das Plättchen schon im 35. Zug fiel. Doch sein Gegner war ebenfalls so vertieft in die Partie, dass er das Fallen nicht bemerkte – und im 40. Zug von Ernst mattgesetzt wurde. Da kann man sich die Aufregung bei den umstehenden Kiebitzen gut vorstellen. Durch den 6. Sieg übernahm FinWest 3 die alleinige Tabellenführung, da gleichzeitig Kirchweyhe 3 gegen LHW 2 einen Punkt abgeben musste. Nun fehlt noch ein Sieg um den Aufstieg in die Stadtliga perfekt zu machen oder LHW 2 verliert einen der letzten drei Kämpfe.

Unerwartet erfolgreich ist auch weiterhin FinWest 1 in der Verbandsliga, die sich gegen Leherheide 1 erneut mit 4,5:3,5 durchsetzen konnten und nun mit 8:2 Punkten Platz 3 belegen. Zwar geht es noch gegen die drei stärksten Mannschaften, aber schon jetzt ist das Saisonziel mehr als erfüllt.

An Spannung nicht mehr zu überbieten war der Mannschaftskampf von FinWest 2 bei den Schachfreunden Achimin der Stadtliga. Zwar lief zunächst alles für uns und wir konnten nach Siegen von Adrian Messow und Sören Pieper und zwei Unterentschieden von David Bodnar und Ruzbeh Dehbozorgi bereits von einem Sieg träumen, da Jethro Bartel am ersten Brett eine Qualität und zeitweise zwei Bauern mehr hatte, aber dann wurde es noch einmal spannend. Durch starkes Druckspiel seines 150-DWZ-Punkte besseren Gegners Freudenthal konnte Jethro nur in ein Endspiel mit Läufer und drei Bauern auf beiden Seiten abwickeln und uns schwante schon Böses. Doch Bartel gewann das Endspiel doch noch souverän und so stand es plötzlich 4:2 für uns. Doch die Dramatik ließ nicht nach. Jan Klüver hatte ein Endspiel Turm und einen Bauern gegen Turm und zwei Bauern. Die Bauern standen sich gegenüber, sodass wir alle mit einem Remis rechneten. Doch in akuter Zeit unterlief ihm dann doch noch ein Fehler und er verlor die Partie. Sein Gegner meinte hinterher, dass er in dem Moment vor dem Fehler eigentlich schon remis bieten wollte. Nun hing alles von Manfred Wardenberg am 6. Brett ab. Leider hatte der ein Endspiel zwei Springer plus zwei Bauern gegen Turm und Läufer plus drei Bauern. Eigentlich klar verloren. Doch sein Gegner Hubert Sturm hatte große Schwierigkeiten einen Gewinnweg zu finden, weil Wardenberg sich zäh verteidigte, und stellte dann plötzlich einen Turm ein. Das war der Punkt zum 5:3- Gewinn und plötzlich hatten wir wieder Chancen auf den Klassenerhalt. Doch die Spannung hielt noch fünf weitere Stunden an, bis Varrel 1 endlich sein Ergebnis gegen Nord II –unseren Konkurrenten um den Abstieg- veröffentlichte. Pech für uns, der Kampf ging 4:4 aus. Nun müssen wir auch die letzte Runde gegen Werder V gewinnen. Ziemlich schwierig, da Werder auf Platz eins steht, aber nicht unmöglich, wie schon zahlreiche Partien der Vergangenheit gezeigt haben.

Nichts Erfreuliches gab es auch von den letzten FinWest-Mannschaften zu berichten. Während FinWest 4 sich in der Finalgruppe 1 gegen die starke Mannschaft aus Schwanewede immerhin zwei Remis von Ricarda Rohlf und Rida Boussitou sichern konnte und 1:3 verlor, ging FinWest 5 in der Finalgruppe 2 dieses Mal klar mit 0:4 gegen MTV Riede 2 unter. Das war hier nicht unser Tag.

Joachim Kropp

Benjamin Kaufmann und Tammo Stindt gewinnen die Sommerblitzturniere 2022

Am letzten Spielabend vor den Sommerferien fand traditionell unser Sommerblitzturnier für Groß und Klein statt. Bei den „Großen“ setzte sich am Ende sehr souverän unser mehrfacher Vereinsmeister Benjamin Kaufmann vor Ingo Veit durch. Während der dritte Platz von  Manfred Wardenberg noch keine Überraschung war, konnte sich mit Rida Boussitou unser ältester Jugendliche (der allerdings in 4 Monaten 21 wird) erfreulich gut behaupten. Auch unsere anderen beiden Jugendlichen zeigten, dass der Abstand zu den Erwachsenen immer kleiner wird. Obwohl beide aus Zeitgründen nur sechs der acht Runden mitspielen konnten, erreichte Tammo Stindt mit 3:3 Punkten den achten Platz und auch Fritz Geerken konnten sich zweimal durchsetzen und erreichte Platz 11.

Stand nach 
der 8. Runde 
 
RangTeilnehmerTWZ altTeil-nahmenSRVPunkteBuchhSoBergTWZ neu
1Benjamin Kaufmann1500 1/27107.534.533.001600
2Veit, Ingo 1546 2/27017.031.023.501611
3Wardenberg, Manfred1500 2/25125.532.515.751541
4Rida Boussitou1500 1/24134.533.011.751513
5Hartmuth Bock1500 1/24044.037.013.501499
6Kropp, Joachim1470 2/23143.535.011.501465
7Nackenhorst Frank1500 1/22243.036.09.501472
8Stindt, Tammo1500 1/23033.030.09.001500
9Tristan Rienäcker1500 1/23053.029.56.001468
10Bremermann, Bernd1439 2/22062.031.54.501400
11Fritz Geerken1500 1/22042.023.03.001466
12Karl-Heinz Schubert1500 1/21071.032.04.001414

Auch im Kinder- und Jugendturnier ging es sehr spannend zu. Zwar erwies sich Tammo Stindt hier als doch zu stark und konnte das Turnier ohne Punktverlust gewinnen, aber Fritz Geerken konnte den zweiten Platz nur knapp gegen Süleyman Aslantas behaupten, der ebenfalls vier Punkte erreichte. Dass die „Neuen“ sehr um den Anschluss bemüht sind, musste dagegen Enes Gökalp erfahren, der sich erst als Sechster hinter Alikaan Yaramis und Abdi Ahmed einsortieren konnte. Hier die ganze Tabelle (Stand nach 5 Runden):

RangTeilnehmerPunkteBuchholz
1Tammo Stindt5,0 : 0,014,0
2Fritz Geerken4,0 : 1,017,0
3Süleymann Aslantas4,0 : 1,012,5
4Alikaan Yaramis3,0 : 2:015,0
5Abdi Ahmed3,0 : 2:012,5
6Enes Gökalp3,0 : 2:011,5
7Jakow Bremermann3,0 : 2:011,0
8Kerim Gülcenlil2,0 :3,015,0
9Mohamed Kourey2,0 :3,012,5
10Yusef Madani2,0 :3,010,0
11Ernest Nitsche2,0 :3,08,5
12Denis Hadzihalil1,0 : 4,011,5
13Jad Kourey1,0 : 4,011,0

1. Runde BMM 2019/20: FinWest 2, 3 und 5: Licht und Schatten wechseln sich ab

Am 29.9.2019 begann die diesjährige Bremer Mannschaftsmeisterschaft. In der ersten Runde trafen wir in der Stadtliga gleich auf den haushohen Favoriten von Kirchweyhe2, in deren Aufstellung gleich zehn Spieler mit einer DWZ über 2000 gemeldet sind. Das wollte sich unser Neuzugang Long Lai Hop dann auch nicht nehmen lassen und trat am ersten Brett gegen die U16-Mädchenweltmeisterin Nomin-Erdene Davaademberel an. Ein tolles Erlebnis, aber leider musste er sich nach knapp drei Stunden doch geschlagen geben. Ähnlich ging es auch den anderen. Wir konnten uns zwar lange halten, aber am Ende konnte sich nur Jan Klüver gegen seinen Gegner, der auch 350 DWZ mehr hatte durchsetzen und uns so den Ehrenpunkt retten. Auch Joachim Kropp hatte das Remis eigentlich schon sicher, fand aber im gleichfarbigen Läuferendspiel mit 5 Bauern noch eine Verlustvariante. Schade war auch, dass wir nur mit sechs Spielern antreten konnten, da der siebte noch kurzfristig ausfiel. An den letzten beiden Brettern hätten wir sogar eine reale Gewinnchance gehabt. So stand es aber am Ende 1:7.

Genau umgekehrt machte es unsere 3. Mannschaft, die im letzten Jahr aus der A-Klasse abgestiegen war. Aufsteiger SG Riede/Thedinghausen hatte zu keinem Zeitpunkt eine Chance und so konnten Thorsten Ahlers, Frank Schindehütte, Werner Oswald, Jan Ricardo Kropp, Horst Grün und Erich Casties ihre Partien nach Hause schieben, während Eward Mantei und Wilfried Volbert je einen halben Punkt zum souveränen 7:1-Sieg beisteuerten. Nach der schwierigen letzten Saison macht dieser Sieg Mut für die kommenden Runden.

Das überraschenste Ergebnis schafft aber FinWest 5, die den haushohen Favoriten aus Stotel/Loxstedt empfingen. Die Stoteler, die früher immer mindestens in der A-Klasse gespielt haben, haben leider zunehmend Probleme, eine vollständige Mannschaft zu stellen. Und so haben sie sich wohl entschlossen, in der untersten Klasse zu starten, in der eine Mannschaft nur aus vier Spielern besteht.  Zwar hatten wir unsere Mannschaft mit Niklas Fröhlich am ersten Brett verstärkt, aber der 250 Punkte stärkere Wilfried Gerdes erwies sich dann doch zu stark für ihn. Dafür konnte sich völlig überraschend Tomke Foerster gehen den ebenfalls 250 Punkte stärkeren Helmut Döscher und Karl-Heinz Schubert am 4. Brett durchsetzen, sodass wir plötzlich 2:1 führten. Vorbildlich war dann der Einsatz von Justus Siebert am 3. Brett. Auch wenn er im Turmendspiel zwei Bauern weniger hatte, kämpfte er doch sehr lange und war von allen drei Mannschaften der letzte, der seine Partie beendete. Zwar musste er sich am Ende geschlagen geben, aber das 2:2-Endergebnis war mehr als ein toller Erfolg.

Gez. Joachim Kropp

Kein Glück in Loxstedt – FinWest 3 verliert 1,5:6,5

Die 3. Mannschaft von links: Jan Ricardo Kropp, Geert Rosenow, Ewald Mantei, Frank Schindehütte, Werner Oswald, Karl-Heinz Luck, Wilfried Volbert, Horst Grün

Wenige Tage vor dem Auswärtsspiel am 25.November bei der SSG Stotel/Loxstedt war die 3. Mannschaft der SG FinWest zuversichtlich, dass im Süden von Bremerhaven ein Sieg möglich ist. Da am Sonntagmorgen durch Krankheitsausfälle die Bestbesetzung des A-Klasse-Teams nicht mehr zur Verfügung stand, sollte es jedoch schwerer werden als erwartet.

Jan Ricardo hatte an Brett 7 mächtigen Druck auf beiden Flügeln entwickelt. Als dann der Gegner rochierte (spät, aber noch rechtzeitig), ging der Bremer leider ein zu hohes Risiko ein, bei dem er am Ende ohne Dame stand und aufgab.

Ravi war der mit Abstand Jüngste im Bürgersaal und konnte am sechsten Brett nach Auflösung des Zentrums früh in ein Turmendspiel mit Mehrbauern gehen. Dass sein Turm noch eingesperrt wurde, sorgte ärgerlicherweise für den zweiten Verlustpunkt.

Am Spitzenbrett probierte Frank unbeirrt seine Mujannah-Eröffnung und bekam in dieser Saison die erste (und vielleicht einzige) Chance Zählbares mitzunehmen. Nach Schlagabtausch auf der offenen d-Linie blieb ein gesunder Mehrbauer und gleichfarbige Läufer, von denen Franks deutlich beweglicher war. Es reichte Trick 17: Der schlechte Läufer des Gegners opferte sich, schuf eine Bauernmajorität – weit weg von allen Feinden – und einer kam durch! Wieder ein gekipptes Spiel zum Zwischenstand von 3:0 für Stotel/Loxstedt.

Manfred spielte mit Schwarz an Brett 8 einen Sizilianer mit frühem Springerabtausch im Zentrum. Ungewohnt und ungemütlich war es, dass der König nicht rochieren konnte durch eine Drohung auf g7. Mit Remis musste er zufrieden sein, ohne richtig aktiv werden zu können.

An Nummer 5 saß Horst und klemmte im Mittelspiel einen gegnerischen Läufer ein. Später schnappte er sich noch einen vergifteten Bauern und sein Turm war weg. Danach war die Partie vorbei.

Der Gegner von Geert am dritten Tisch kam langsam aus einer igelartigen Stellung und eroberte bei fast vollem Brett die Qualität. Sukzessive baute sich dieser Vorteil entscheidend aus, also blieb auch hier der volle Punkt beim Gastgeber.

Sehr lange dauerte es bei Christoph, bis die ersten Figuren geschlagen wurden. Am Königsflügel entstand furchtbarer Druck, wo schließlich sogar noch ein Freibauer mitmachte. Die sechste Niederlage des Tages musste notiert werden.

Ausgerechnet in der letzten Partie an Brett 4 konnte Wilfried nach wildem Hin und Her, wo jeder mal eine Leichtfigur im Vorteil war, ein gewinnträchtiges schulbuchmäßiges Bauernendspiel einleiten. Der König drängt den Gegner zuerst ab, und der Randbauer hat Platz für die Umwandlung. Es war der einzige Sieg der Gäste.

Die traurige Bilanz aus Sicht von FinWest: 1,5 zu 6,5. Das nächste Heimspiel ist am 16. Dezember gegen Achim, da könnten alle etwas mehr Glück gebrauchen…

1. Sieg für FinWest 2 und 4 – Remis für FinWest 1 und 3

In der 2. Runde konnte unsere 2. Mannschaft den ersten Sieg verbuchen. Zwar war der Start gegen die zweite Mannschaft des Delmenhorster SK mehr als bescheiden, nachdem Joachim Kropp bereits nach 90 Minuten ein Figurenopfer in die Königsstellung unterschätzt hatte und die Segel streichen musste. Da Harry Baumann und Thorsten Ahlers ihm folgte stand es zwischenzeitlich bereits 0:3. Doch dann konnten wir zeigen, dass wir uns zu wehren wussten. Zwar konnte Jan Klüver, der zwischenzeitlich zwei Bauern mehr hatte, nach einem Qualitätsverlust nur ein Remis erreichen, aber danach erzielten Werner Oswald, Ingo Veit, Wolfgang Jackwerth und mal wieder als letzter Thomas Pleuß noch ganze Punkte, sodass es am Ende 4,5:3,5 für uns stand.

Spannend ging es auch in der 3. FinWest-Mannschaft zu. Nachdem Ravi Stimatz als letzter erschien (15 Minuten vom Aufstehen bis zum Brett dürften allerdings Rekord sein!), musste er aber leider als erster wieder aufgeben. Es spielt sich halt besser, wenn man ausgeschlafen ist. Dafür konnte sein Nebenmann Jan Ricardo Kropp mit einem sehr schönen Angriff aber bereits nach 2 Stunden den Ausgleich wieder herstellen. Zwar ging der nächste Punkt wieder an DSK3 als Wilfried Volbert sich seinem Gegner beugen musste, doch dann gingen wir durch Siege von Edward Mantei und Geert Rosenow das erste Mal in Führung, bevor Frank Schindehütte am ersten Brett seine Partie verlor – 3,5:3,5! Nun ruhten alle Hoffnungen auf Christoph Redmann, der sich am zweiten Brett zäh verteidigte und am Ende das Remis sichern konnte.

Von tragischen und strahlenden Helden

Verbandsliga: FinWest I holt noch wüstem Kampf Punkt in Uelzen

Diesen Kampf wird keiner der Teilnehmer so schnell vergessen. Wahnsinn und Genie, Triumph und Tragödie, Glück und Pech wechselten sich im 10-Minuten-Takt ab beim 4:4 der SG FinWest I bei PSV Uelzen II in der zweiten Runde der Verbandsliga Nord Niedersachsen-Bremen. Und genau deshalb ging das Unentschieden letztlich in Ordnung, auch wenn es für FinWest ein unerwarteter Punktgewinn war, denn die Bremer konnten für die Fahrt nach Uelzen nur sieben Spieler aufbieten.

Waren die Mannschaften nach der DWZ-Performance ziemlich ausgeglichen, so übernahmen Karsten Ohl und Malte Hentrop in dem Drama die Rollen tragischen Helden. Ohl hatte als Schwarzer an Brett vier seinen jungen Gegner Jannik Rothenberg nach gerademal zehn Zügen völlig an die Wand gespielt. Aber statt die Ernte in Form zweier Mehrbauern und einer völlig zerstörten Bauernstruktur als vollen Punkt für die Bremer einzufahren, jagte er einem vermeintlichen Figurengewinn hinterher – und verwandelte in nur drei Zügen Stellung, Material und Stimmung in einen Trümmerhaufen. An Brett zwei kassierte kurz darauf Viktor Gesswein auf für ihn ungewohnte Weise eine Null, als er sich von seinem Gegner Jacob von Estorff ohne wirkliche Gegenwehr erst einen Bauern und dann die Stellung abnehmen ließ. Als dann noch ein zweiter Bauer abgeräumt wurde, hieß es 0:3 aus Bremer Sicht. Und es zeichnete sich die ganz große Katastrophe ab.

Denn Malte Hentrop wollte seine vorteilhafte Stellung an Brett acht gegen Ingo Bütow durch eine taktische Abwicklung in einen Sieg umsetzen – und verwechselte die vorausberechnete Zugreihenfolge. Das Ergebnis: eine Minusfigur gegen die Qualität, und genau dieser Turm sah auch noch aus wie eine lahme Ente. Alle Zuschauer setzten auf ein baldiges 0:4, nur Hentrop zeigte sich überzeugt, noch einen halben Punkt einzufahren.

Und plötzlich wechselte das Turnierglück auf die Seite von FinWest: Detlef Ryniecki siegte in einer Partie, mit der er selbst gar nicht zufrieden war. Denn seine Gegnerin an Brett sieben, Nina Rothenberg, übersah einen Figurenverlust durch ein Läuferschach. Schon stand es nur noch 1:3. Dann zeigte Uwe Körber ein Brett weiter oben gegen Thorsten Rosseburg mit lehrbuchhafter Präzision , wie man einen Mehrbauern bei gleichfarbigen Läufern partieentscheidend einsetzt: Man tanzt mit dem König und gewinnt die entscheidenden Tempi. Also 2:3.

Aber es kam für die Bremer noch besser: Felix Lanfermann erspielte sich in einer scharfen Angriffspartie an Brett fünf gegen Yannek Nyenhuis einen Qualitätsvorteil, doch die Stellung war verwickelt und vermint. Aber Lanfermann umschiffte alle Untiefen, eroberte mit einer netten kleinen Kombination eine Figur, und es stand 3:3 unentschieden.

Doch viel mehr als die goldene Ananas schien das für FinWest nicht zu bringen. Denn Verbandsliga-Debütant Benjamin Kaufmann war an Brett drei gegen Jörg-Artur Cohrs schon früh positionell in Nachteil geraten. Cohrs räumte einen Bauern nach dem anderen ab. Und wie sollte so eine Partie mit drei Minusbauern (davon ein Freibauer) denn schon enden? Die überraschende Antwort: Unklar! Denn nach einem suboptimalen Turmtausch war ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern entstanden. Und die Mehrbauern schienen auf ihren Feldern festgenagelt. Die Analyse ergab allerdings, dass Cohrs durch das Opfern eines Bauern einen zweiten Freibauern erhalten hätte. Aber diese Gewinnchance erkannte der Uelzener nicht. Zum Entsetzen seines Mannschaftsführers Joachim List willigte er stattdessen ins Remis ein.

Den zweiten Elfer verschossen die Gastgeber ganz unten auf ähnliche Weise. Dort erkannte Bütow nicht, dass er den sich verzweifelt wehrenden Hentrop ebenfalls durch ein Bauernopfer abschießen konnte. Der Bremer hätte dadurch am Königsflügel einen vom Turm unterstützen Freibauern erhalten. Doch bis zur Damenumwandlung hätten Cohr Läufer alle Bauern gegenüber abräumen können. Dann hätte sich einer der Läufer für Hentrops Fast-schon-Dame geopfert und am Damenflügel hätten die Uelzener Freibauern obsiegt. Aber dazu habe ihm der Mut gefehlt, bekannte Cohrs nach der Partie. Und Hentrop wurde so vom tragischen zum strahlenden Helden des Tages. Mit dem Remis zum 4:4 könnte er nämlich den Grundstein zum Klassenerhalt für FinWest gelegt haben. Doch noch ist der Weg dahin lang und steinig.

Schwieriger Start für FinWest 2 und 3 in die neue Mannschaftssaison

In der ersten Runde der diesjährigen Mannschaftsmeisterschaft mussten wir erfahren, dass die DWZ-Zahlen leider oft doch korrekt sind. Auch wenn wir mit einer neuen Spielgemeinschaft der Findorffer Schachfreunde und dem Schachklub Bremen-West gestartet waren, waren uns die Schachfreunde des Bremer Ostens doch überlegen. In der Stadtliga hatte die Ostler im Durchschnitt 200 DWZ-Punkte mehr zu bieten, was sich aber erst mit zunehmender Zeit bemerkbar machte. So musste sich Harry Baumann als erster trotz zwischenzeitlich besserer Stellung am ersten Brett geschlagen gegeben. Claas Redmann hatte bereits in der Eröffnung Probleme mit dem starken Nachwuchsspieler Timo Block und auch Joachim Kropp gegen Kai-Uve Wittfoth und Wolfgang Jackwerth gegen Horst Genath mussten sich am Ende der Spielstärke ihrer Gegner beugen. Erfreulich war dagegen der Sieg von Thorsten Ahlers zum zwischenzeitlich 1,5:2,5, dem immerhin noch drei Remisen von Detlef Ryniecki, Jan Klüver und als letzten Spieler Thomas Pleuß gegen Arnd Hochhuth folgten. Immerhin konnten wir uns damit trösten, dass alle Partien erst nach längerem Kampf entschieden wurden.

FinWest2 v.l.vorn: Detlef Ryniecki, Jan Klüver, Thorsten Ahlers, Class Redmann, Wolfgang Jackwerth
v. l. hinten: Thomas Pleuß, Harry Baumann, Joachim Kropp

Auch die 3. Mannschaft leistete lange Zeit erbitterten Widerstand. Nach zwei Unentschieden von Wilfried Volbert und Horst Grün und einer Niederlage von Jan-Ricardo Kropp, dessen Partie lange auf remis stand, konnte Werner Oswald sogar zum zwischenzeitlichen 2:2 ausgleichen. Erst als Karl-Heinz Luck am 8. Brett eine Gewinnstellung mit zwei Mehrbauern nach einem Damenverlust aufgeben musste, wendete sich das Blatt gegen uns und auch Frank Schindehütte, Ewald Mantei und Geert Rosenow mussten ihre Partien am Ende verloren geben. Die 3. Mannschaft von links: Jan Ricardo Kropp, Geert Rosenow, Ewald Mantei, Frank Schindehütte, Werner Oswald, Karl-Heinz Luck, Wilfried Volbert, Horst Grün

SG FinWest 3 Saison 2018 / 2019

Mannschaftsaufstellung

NrTitelNameDWZ123456789Pkt.Spl.%
1Schindehütte,Frank15740000 000+1812.5
2Oswald,Werner17141  1000½ 2.5641.7
3Redmann,Christoph1578 ½0 ½  ½01.5530
4Mantei,Edward155501 0½ ½002728.6
5Rosenow,Geert1499010½½000 2825
6Pleuß,Thomas1488            
7Volbert,Wilfried1507½011 ½½½½4.5856.3
8Gruen,Horst1541½½0½000½+3933.3
9Stimatz,Ravi1460 00  0   030
10Kropp,Jan Ricardo1407010½½1  03742.9
11Marquardt,Claus1734            
12Wardenberg,Manfred1603  ½½½ ½  2450
13Luck,Karl-Heinz16070   ½0   0.5316.7
14Thissen,Hauke-Frederik1534      11133100
15Perrin,Helmut1229            
16Müller,Nikica1285            
17Lai Hop,Long1900        111100