Auch am 6. Spieltag war die dritte FinWest-Mannschaft nicht zu stoppen. Dieses Mal war Werder VI in der A-Klasse der Gegner, der sogar mit 7:1 unter die Räder kam. Ein sicherlich mehr als klares Ergebnis, dass allerdings einer kleinen Anekdote Wert war. Denn am ersten Brett hatte unser Hauke Thissen eine akute Zeitnotstellung, in der tatsächlich das Plättchen schon im 35. Zug fiel. Doch sein Gegner war ebenfalls so vertieft in die Partie, dass er das Fallen nicht bemerkte – und im 40. Zug von Ernst mattgesetzt wurde. Da kann man sich die Aufregung bei den umstehenden Kiebitzen gut vorstellen. Durch den 6. Sieg übernahm FinWest 3 die alleinige Tabellenführung, da gleichzeitig Kirchweyhe 3 gegen LHW 2 einen Punkt abgeben musste. Nun fehlt noch ein Sieg um den Aufstieg in die Stadtliga perfekt zu machen oder LHW 2 verliert einen der letzten drei Kämpfe.
Unerwartet erfolgreich ist auch weiterhin FinWest 1 in der Verbandsliga, die sich gegen Leherheide 1 erneut mit 4,5:3,5 durchsetzen konnten und nun mit 8:2 Punkten Platz 3 belegen. Zwar geht es noch gegen die drei stärksten Mannschaften, aber schon jetzt ist das Saisonziel mehr als erfüllt.
An Spannung nicht mehr zu überbieten war der Mannschaftskampf von FinWest 2 bei den Schachfreunden Achimin der Stadtliga. Zwar lief zunächst alles für uns und wir konnten nach Siegen von Adrian Messow und Sören Pieper und zwei Unterentschieden von David Bodnar und Ruzbeh Dehbozorgi bereits von einem Sieg träumen, da Jethro Bartel am ersten Brett eine Qualität und zeitweise zwei Bauern mehr hatte, aber dann wurde es noch einmal spannend. Durch starkes Druckspiel seines 150-DWZ-Punkte besseren Gegners Freudenthal konnte Jethro nur in ein Endspiel mit Läufer und drei Bauern auf beiden Seiten abwickeln und uns schwante schon Böses. Doch Bartel gewann das Endspiel doch noch souverän und so stand es plötzlich 4:2 für uns. Doch die Dramatik ließ nicht nach. Jan Klüver hatte ein Endspiel Turm und einen Bauern gegen Turm und zwei Bauern. Die Bauern standen sich gegenüber, sodass wir alle mit einem Remis rechneten. Doch in akuter Zeit unterlief ihm dann doch noch ein Fehler und er verlor die Partie. Sein Gegner meinte hinterher, dass er in dem Moment vor dem Fehler eigentlich schon remis bieten wollte. Nun hing alles von Manfred Wardenberg am 6. Brett ab. Leider hatte der ein Endspiel zwei Springer plus zwei Bauern gegen Turm und Läufer plus drei Bauern. Eigentlich klar verloren. Doch sein Gegner Hubert Sturm hatte große Schwierigkeiten einen Gewinnweg zu finden, weil Wardenberg sich zäh verteidigte, und stellte dann plötzlich einen Turm ein. Das war der Punkt zum 5:3- Gewinn und plötzlich hatten wir wieder Chancen auf den Klassenerhalt. Doch die Spannung hielt noch fünf weitere Stunden an, bis Varrel 1 endlich sein Ergebnis gegen Nord II –unseren Konkurrenten um den Abstieg- veröffentlichte. Pech für uns, der Kampf ging 4:4 aus. Nun müssen wir auch die letzte Runde gegen Werder V gewinnen. Ziemlich schwierig, da Werder auf Platz eins steht, aber nicht unmöglich, wie schon zahlreiche Partien der Vergangenheit gezeigt haben.
Nichts Erfreuliches gab es auch von den letzten FinWest-Mannschaften zu berichten. Während FinWest 4 sich in der Finalgruppe 1 gegen die starke Mannschaft aus Schwanewede immerhin zwei Remis von Ricarda Rohlf und Rida Boussitou sichern konnte und 1:3 verlor, ging FinWest 5 in der Finalgruppe 2 dieses Mal klar mit 0:4 gegen MTV Riede 2 unter. Das war hier nicht unser Tag.
Joachim Kropp