Wenige Tage vor dem Auswärtsspiel am 25.November bei der SSG Stotel/Loxstedt war die 3. Mannschaft der SG FinWest zuversichtlich, dass im Süden von Bremerhaven ein Sieg möglich ist. Da am Sonntagmorgen durch Krankheitsausfälle die Bestbesetzung des A-Klasse-Teams nicht mehr zur Verfügung stand, sollte es jedoch schwerer werden als erwartet.
Jan Ricardo hatte an Brett 7 mächtigen Druck auf beiden Flügeln entwickelt. Als dann der Gegner rochierte (spät, aber noch rechtzeitig), ging der Bremer leider ein zu hohes Risiko ein, bei dem er am Ende ohne Dame stand und aufgab.
Ravi war der mit Abstand Jüngste im Bürgersaal und konnte am sechsten Brett nach Auflösung des Zentrums früh in ein Turmendspiel mit Mehrbauern gehen. Dass sein Turm noch eingesperrt wurde, sorgte ärgerlicherweise für den zweiten Verlustpunkt.
Am Spitzenbrett probierte Frank unbeirrt seine Mujannah-Eröffnung und bekam in dieser Saison die erste (und vielleicht einzige) Chance Zählbares mitzunehmen. Nach Schlagabtausch auf der offenen d-Linie blieb ein gesunder Mehrbauer und gleichfarbige Läufer, von denen Franks deutlich beweglicher war. Es reichte Trick 17: Der schlechte Läufer des Gegners opferte sich, schuf eine Bauernmajorität – weit weg von allen Feinden – und einer kam durch! Wieder ein gekipptes Spiel zum Zwischenstand von 3:0 für Stotel/Loxstedt.
Manfred spielte mit Schwarz an Brett 8 einen Sizilianer mit frühem Springerabtausch im Zentrum. Ungewohnt und ungemütlich war es, dass der König nicht rochieren konnte durch eine Drohung auf g7. Mit Remis musste er zufrieden sein, ohne richtig aktiv werden zu können.
An Nummer 5 saß Horst und klemmte im Mittelspiel einen gegnerischen Läufer ein. Später schnappte er sich noch einen vergifteten Bauern und sein Turm war weg. Danach war die Partie vorbei.
Der Gegner von Geert am dritten Tisch kam langsam aus einer igelartigen Stellung und eroberte bei fast vollem Brett die Qualität. Sukzessive baute sich dieser Vorteil entscheidend aus, also blieb auch hier der volle Punkt beim Gastgeber.
Sehr lange dauerte es bei Christoph, bis die ersten Figuren geschlagen wurden. Am Königsflügel entstand furchtbarer Druck, wo schließlich sogar noch ein Freibauer mitmachte. Die sechste Niederlage des Tages musste notiert werden.
Ausgerechnet in der letzten Partie an Brett 4 konnte Wilfried nach wildem Hin und Her, wo jeder mal eine Leichtfigur im Vorteil war, ein gewinnträchtiges schulbuchmäßiges Bauernendspiel einleiten. Der König drängt den Gegner zuerst ab, und der Randbauer hat Platz für die Umwandlung. Es war der einzige Sieg der Gäste.
Die traurige Bilanz aus Sicht von FinWest: 1,5 zu 6,5. Das nächste Heimspiel ist am 16. Dezember gegen Achim, da könnten alle etwas mehr Glück gebrauchen…