Nachdem wir gleich in den ersten beiden Runden die beiden übermächtigen Mannschaften von Kirchweyhe 2 und Lilienthal- Horn-Wilstedt- (LHW) –die auch lockerer zwei Klassen höher spielen könnten- zu Gast hatten und wir in der 3. Runde spielfrei waren, begann die Meisterschaft für uns eigentlich erst richtig im Dezember. Mit der Bremer SG 3 empfingen wir einen alten Bekannten, mit dem wir uns schon viele spannende Kämpfe geliefert hatten. Im Vorfeld sah es eigentlich nicht so gut aus, weil wir mit Malte Hentrop bereits den ersten Spieler hatten, der sich in der ersten festgespielt hatte. Doch auch die BSG musste Spieler nach oben abgeben und war deshalb noch genervter.
Der Start lief dann auch nicht wie gewünscht für uns, weil Harry Baumann in seiner eigenen Eröffnung gleich in eine unerwartete Variante gezogen wurde uns bereits nach 45 Minuten seinem Gegner Manfred Krause gratulieren konnte. Joachim Kropp am zweiten Brett fühlte sich zu diesem Zeitpunkt auch ziemlich unwohl, weil sein Partner Manfred Breutigam die Eröffnung auch sehr eigenwillig behandelte und schon nach sieben Zügen 3-4 verschiedene Opfermöglichkeiten hatte. Doch nach reiflicher Überlegung – da waren schon 45 Minuten für ihn vergangen!- entschied er sich für eine ruhigere Fortsetzung, nur um dann im 10. Zug zu übersehen, dass sein Läufer gar kein Fluchtfeld mehr besaß. Das sah schon mal gut für uns aus.
In der Folgezeit hagelte es dann Remise von Frank Nackenhorst, Sören Behrens und Joscha Neutzner. Sogar Thomas Pleuß, bekannt für seine langen Kämpfe bis zur letzten Gewinnmöglichkeit, musste schon nach 2½ Stunden in das Remis einwilligen und auch Jan Klüver schloss sich am 8. Brett nach 3½ Stunden dieser Serie an. Gott sei Dank konnte aber Joachim Kropp seine Partie sicher gewinnen, sodass es nach 4 Stunden 3,5:3,5 stand.
Wer nun glaubte, dass der Kampf nun bald beendet sein würde, hatte sich allerdings getäuscht. Am 5. Brett konnte sich Wolfgang Jackwerth zwar langsam eine Gewinnstellung erarbeiten, doch sein Gegner Thomas Gebur kämpfte verbissen und versuchte seinen Gegner immer wieder in Pattfallen zu ziehen. Doch Wolfgang Jackwerth ließ sich zu keinem Fehler hinreißen, behielt die Ruhe und die Übersicht und gewann schließlich nach 5 Stunden und 40 Minuten die Partie – da hatte Gebur gerade noch eine Minute auf der Uhr.
Mit diesem
Sieg wahren wir unsere Chancen auf den Klassenerhalt in dieser wahrscheinlich
am stärksten besetzten Stadtliga der letzten 40 Jahre.
gez. Joachim Kropp